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Drei Länder in vier Tagen: Ostern am Bodensee. Teil 1

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Wenn der Nebel sich allmählich vom See zurückzieht und der Frühling Einzug hält, ist es am Bodensee besonders schön und längst nicht so voll wie in den Sommermonaten. Ein Kurztrip an Deutschlands größten See, der auch an die Schweiz und Österreich grenzt, bietet sich deshalb an Ostern an. Hier unsere Empfehlungen für eine Osterreise rund um den See:

Karfreitag  25.03.16

Unsere Bodenseerundreise beginnt in Uhldingen-Mühlhofen (Anfahrt über A81 aus Richtung Stuttgart, A96 aus Richtung München) mit dem Besuch des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen. Rekonstruktionen von Pfahlbau­siedlungen geben hier einen lebendigen Einblick in das Leben der Menschen während der Stein- und Bronzezeit. Das Museum in Unteruhldingen ist das älteste europäische Pfahlbaumuseum und gehört zusammen mit anderen Pfahlbaufundstellen rund um die Alpen seit 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe.

An Weinbergen vorbei geht die Fahrt danach weiter ins 3 km entfernte Meersburg. Nach dem Einchecken im Hotel (bspw. mit Seeblick im Hotel „Wilder Mann“; weitere Hotels findet man auf der Homepage der Stadt Meersburg) können Sie durch die malerischen Gässchen der Altstadt bummeln oder den Bodensee an der Uferpromenade genießen. Die Meersburg, an einem Hang erbaut, lädt ebenfalls zu einem Besuch ein: Mehr als 30 Räume zeigen das Leben im Mittelalter. Außerdem kann man die Räumlichkeiten der bekannten Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) besichtigen, die ihre letzten Lebensjahre auf der Meersburg verbrachte. Spannendes bietet auch das Neue Schloss Meersburg, das als Residenz der Konstanzer Bischöfe in den Jahrzehnten vor der Auflösung des Bistums diente sowie das Weinbaumuseum. Am Abend laden zahlreiche Restaurants und Weinstuben zum Verweilen und Genießen ein.

Ostersamstag   26.03.16

Am nächsten Morgen geht die Fahrt zeitig weiter nach Konstanz (z.B. in 15 Minuten mit der Autofähre von Meersburg nach Konstanz-Staad). In und um Konstanz gibt es zahlreiche Möglichkeiten, von denen eine schöner ist als die andere. Hier zwei Vorschläge von uns:

  1. Schifffahrt nach Schaffhausen und Besuch des Rheinfalls

Foto Boot am BodenseeMit dem Kursschiff fahren Sie auf dem Untersee und dem Rhein vorbei an der Insel Reichenau, an Steckborn und Stein am Rhein bis nach Schaffhausen (z.B. Konstanzer Hafen ab 9:12, Ankunft Schaffhausen 12:45). Die am Hochrhein gelegene Schweizer Stadt Schaffhausen bietet viele Sehenswürdigkeiten (bspw. das Kloster Allerheiligen und den Munot, eine mittelalterliche Festungsanlage), Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Keinesfalls verpassen darf man hier aber den unterhalb Schaffhausens liegenden Rheinfall. Mit einer Höhe von 23 m und einer Breite von 150 m ist der Rheinfall der zweitgrößte Wasserfall Europas und bietet ein unvergessliches Naturschauspiel. Zu Fuß braucht man von der Stadt aus ca. 1 Stunde (4 km). Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (wie dem „Rhyfall-Express“) benötigt man ca. 15 Minuten. Für die Rückfahrt nach Konstanz empfiehlt sich aus Zeitgründen die Fahrt mit dem Zug (z.B. Abfahrt Schaffhausen 17:16; Ankunft in Konstanz 18:05, mit Umsteigen in Singen/Hohentwiel).

  1. Sight-Seeing & Shoppen in Konstanz

Die Geschichte der größten Stadt am Bodensee reicht zurück bis in die Keltenzeit (Funde kann man im Archäologischen Landesmuseum ALM sehen) und eine Kastellruine zeugt auch hier von der Anwesenheit der Römer am Bodensee. Ihre Blütezeit hatte die Stadt im Mittelalter als bedeutende Handelsmetropole und Konzilsort (1414-1418). Das ist noch heute in der Altstadt mit ihren zahlreichen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Häusern, Kirchen und ehemaligen Klöstern zu sehen. Ein Stadtrundgang, geführt oder auf eigene Faust (bei der Tourist-Information am Bahnhof gibt es Stadtkarten mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten) ist absolut empfehlenswert. Obligatorisch sollten auf jeden Fall die Besichtigung des Konstanzer Münsters (ehemals Bischofskirche und heute Basilica minor), des Hafens, mit Imperia und Konzilgebäude (hier fand 1417 die einzige Papstwahl auf deutschem Boden statt!) und der Niederburg, dem ältesten Teil der Stadt, sein. Lohnend ist auch der Weg über die alte Rheinbrücke in den rechtsrheinischen Teil der Stadt, wo man entlang der von prächtigen Häusern gesäumten Seestraße am Ufer spazieren gehen kann. Zahlreiche Läden und Cafés in den kleinen Gassen der Altstadt, der Wessenberg- und Hussenstraße sowie im Lago Shopping Center laden zum Schaufensterbummel, Einkaufen und Entspannen bei Kaffee und Kuchen ein.

Bevor es Zeit wird für die Abendgestaltung, suchen Sie noch schnell ihr Hotel auf (Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie auf der Seite der Tourist-Information Konstanz). In der Altstadt gibt es kleine und große Restaurants für jeden Geschmack. Unser Tip: die Tapas Bar „La Bodega“ in der Niederburg (hier bitte unbedingt reservieren, da immer sehr gut besucht, insbesondere am Wochenende). Schlendern Sie nach dem Essen noch durch die Altstadt und genießen Sie einen leckeren Wein in einer der Konstanzer Weinstuben.

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